Fldigi Konfiguration Teil 1
Nach dem Petrus heute auf der Kurzwelle mal wieder die Ionosphäre geklaut hat, schreib ich eben noch einen Artikel über Fldigi, sonst könnte noch Langeweile aufkommen. 🙂
Unter dem Menü Configure, wer hätte das gedacht, finden wir die Konfiguration von Fldigi.
Je nachdem welcher Eintrag im Menü Configure ausgewählt wird gelangt man im Fldigi configuration Window auf den entsprechenden Tab. (siehe nächstes Bild)
Erster Tab Operator
Hier werden alle Daten zur Station eingetragen, was die Felder bedeuten ist selbsterklärend. Die hier eingegebenen Daten werden in Macros unter folgenden TAGS ausgegeben, Callsign = <MYCALL> (DL…) , Name = <MYNAME> (Max), QTH <MYQTH>, Locator = <MYLOC> und Antenna = <ANTENNA>. Wer sich irgendwann mal total verspielt kann auf Default zurückstellen, dann ist eben eine Neukonfiguration fällig, allerdings für alle Einstellungen also mit Bedacht anwenden.
Zweiter Tab UI
Dieser Tab unterteilt sich in sieben weitere Ebenen.
- Browser
Hier wird der Signalbrowser eingestellt, ich habe hier 30 Signale eingestellt, d.h. es werden maximal 30 Signale gleichzeitig angezeigt. Nach 10 Sekunden Inaktivität wird der Kanal freigegeben (Inactivity Timeout). Unter Channel label kann ausgewählt werden zwischen Kein, Audio- , Radiofrequenz oder Kanalnummer. Die Frequenz wird dann vor dem Signal eingeblendet siehe dazu nächstes Bild. Die drei Checkboxen sollten angewählt sein, besonders die Playback history Funktion ist interessant, da z.B. bei einem CQ Ruf der angezeigte Text samt Rufzeichen ins RX Fenster kopiert wird und nur von hier kann man das Rufzeichen direkt mit Doppelklick übernehmen und einen Anruf starten. dadurch ist ein recht schnelles arbeiten möglich. Weiterhin können hier verschiedene Farben und Schriftarten eingestellt werden, die Defaulteinstllungen sind aber schon sehr gut gewählt. Ich habe hier nichts weiter geändert. Im Bild links mit Blau hinterlegt der CQ Ruf von UT7IS und durch die eingestellte PlayBack Funktion rechts der Text im RX Fenster. Doppelklick auf das Rufzeichen und schon steht es im CALL-Feld von Fldigi. (sihe nächstes Bild) Das UT7IS hier gerade rot unterlegt erscheint, ist der Tatsache geschultet das ich mit dieser Station bereits ein QSO in dieser Betriebsart und diesem Band hatte. - Contest
Im Contest Tab werden alle Einstellungen für den Kontestbetrieb vorgenommen, Exchanges, Serial number, Duplicate check und was als Duplicate gewertet wird. Auch wenn im Kontest Stationen mehrmals gearbeitet werden dürfen, kann hier die Zeitsperre vorgegeben werden, da in den meisten Kontesten dazu Zeitvorgaben gemacht werden. Mit Reset kann der Zähler zurückgesetzt werden und in Exchange Out können je nach Kontest auszutauschende Informationen eingetragen werden z.B. die Region, bei mir hier DL.SN.ME. - General
unter diesem Tab werden Grundeinstellungen getroffen, so ob tooltips angezeigt werden sollen, die Sprache Deutsch ist leider noch nicht verfügbar. Unter Visible Modes kann man einstellen, welche Betriebsarten angezeigt werden sollen. Mit UI Scheme wird die Fensterlook geändert, hier die Graphikbibliothek gtk+ es geht aber auch Windowsstandard. Die Checkbox Print CW/RTTY Throb Contestia in lowercase und Transmit all Text in lower Case kann man sich streiten, einen Vorteil haben diese Einstellungen, im QSO werden unnötige Groß- Kleinumschaltungen vermieden, andererseits geht damit natürlich jedes Textlayout verloren. Mit den Exit Prompts werden Abfragen beim verlassen des Programmes gemacht, ob Macros, die Konfiguration und das Log gespeichert werden soll, wenn sich noch Daten in den Feldern vom QSO-Bereich befinden. Die Checkbox Confirm exit ist Windows like “sind sie sicher” deshalb bei mir deaktiviert. Updatecheck ist auch recht nützlich, so wird man direkt über neue Programmupdates informiert. Der Update Zyklus liegt im Moment bei gefühlten 2 Monaten, es gibt aber keine festen Release Zeiten. - Logging
alles was das Logging von Stationen betrifft wird unter diesem Tab eingestellt. Die Checkbox Clear on Save sollte deaktiviert werden, wenn man so wie ich Macros im Einsatz hat die auch nach dem Speichern eines QSO’s auf diese Daten zugreifen. Zum Beispiel ein persönliches good by good luck + (Name des anderen Op), werden die QSO Felder beim Speichern gelöscht, gehen solche Macros daneben. Die jeweils aktuelle Länder Datei cty.dat kann hier heruntergeladen werden. Als Speicherort habe ich den Ordner fldigi.files angegeben, siehe auch hier. Unter RX Capture können Wort Trennzeichen eingegeben werden, da es immer wieder Spezialisten gibt, die z.B. die obigen Sonderzeichen in ihre Macros einbauen, mit dem Resultat das die Gegenstelle Probleme mit iherer Software bekommt. HamSpirit? Vermeidet bitte in euren Macros solchen Unsinn wie *Name*, <QTH>, –>TRX—PWR……Ant*** oder EPC;DMG;DOK;30MDG, das sind alles Beispiele die ich bereits erlebt habe. Double Click to Capture is ein Muss, weil hier mit jeden Doppelklick ein QSO Feld befüllt wird, also erster Doppelklick das Call Feld, zweiter der Name und dritter das QTH, die Reihenfolge ist so vorgegeben, also aufpassen, sonst steht schnell mal das QTH beim Namen oder dergl, aber bei BPSK 125 lernt man solche Funktionalität zu schätzen. Unter Client Server Logbook kann ein anderer Rechner als Server für das Logbuch angegeben werden, das macht bei Multioperatorstationen Sinn. Im Normalen Singeloperator Betrieb lässt man die Einstellungen unverändert. - Macros
Unter Macros wird eingestellt wieviele Bars angezeigt werden sollen und wo, die Mausrad Aktivität über den Macro Buttons, sowie Start und Save Einstellungen. Mouse Wheel active on Macro buttons bewirkt das in einem Two bars Schema auf der zweiten Buttonreihe in die dritte und vierte Buttonebene gewechselt werden kann in dem das Mausrad genutzt wird. In meinen Augen eine Klasse Funktion um schnell noch mehr MacroButtons zu erreichen. Ich habe das Two Bars Schema 2 gewählt (siehe Bild), damit werden die MacroButtons zwischen Wasserfall und TX Fenster angezeigt. Zwei Bars ergeben 24 ständig angezeigte Buttons und wenn ich über der oberen Buttonleiste am Mausrad drehe erreiche ich damit Button Reihe 3 und 4. In den folgenden zwei Bildern ist zu sehen wie ich die obere Buttonleiste belegt habe, einmal mit einigen Verabschiedungen 73EngTu usw. und in der nächsten Ebene mit Modemeinstellungen. - WF CtrlsBedeutet Wasserfall Kontrolle, damit sind die Schalter unter dem Wasserfall gemeint.
- Eure Hausaufgabe für heute ist, probiert aus welche Checkbox in diesem Fenster hier für welche Schalter unter dem Wasserfall zuständig ist und als Hausaufgabe Zwei findet heraus was sich hinter Colors/Fonts verbirgt.
Bis denne …