Fortsetzung von Teil 1
Wir wechseln als erstes ins Sources Verzeichnis mit:
1 | cd /home/pi/sources/ |
Im nächsten Schritt entpacken wir die tar Archive mit:
1 | tar -zxvf /home/pi/Downloads/flxmlrpc-0.1.4.tar.gz -C /home/pi/sources/ |
Wir beginnen mit der Library flxmlrpc da sonst im weiteren die Kompilierung von fldigi selbst abbricht.
Wichtig: Die Dateinamen und Verzeichnisse entsprechend euren Einstellungen anpassen, sonst geht es schief.
Kurz zur Erklärung was der Befehl tut:
- tar: ein Programm, das Archive erstellt und manipuliert.
- -z: zeigt an, dass das Archiv eine gzip-Datei ist
- -x: Dateien extrahieren
- -v: Zeigt die Liste der verarbeiteten Dateien an
- -f: Archiv Dateiname
- -C: die Dateien in das angegebene Verzeichnis ausgeben
Jetzt wechseln wir ins entpackte Verzeichnis und starten das Programm configure.
1 2 | cd /home/pi/sources/flxmlrpc-0.1.4 ./configure |
Nach Abschluss wird die “Konfigurationsübersicht” angezeigt. Die Build-Optionen sollten alle auf yes stehen.
Configure: prüft Details über das Gerät, auf dem die Software installiert werden soll. Dieses Skript prüft auf Abhängigkeiten. Es erzeugt das Makefile. Das Makefile zeigt die Reihenfolge an, die Linux verfolgen muss, um verschiedene Komponenten undUnterprogramme der Software zu erstellen.
Als nächstes wird der Befehl make ausgeführt um das Programm zu kompilieren.
1 | sudo make -j 4 |
Mit dem Befehl make wird das Programm kompiliert, der Parameter -j 4 gibt dabei an, daß alle vier Kerne des Raspi genutzt werden sollen, das Kompilieren dauert seine Zeit also ruhig einen Kaffee genießen.
Wenn alles glatt gelaufen ist, können wir nun
1 | sudo make install |
aufrufen, sudo nicht vergessen, sonst geht die Installation der Binarys schief, wegen fehlender Schreibrechte in den Verzeichnissen.
flxmlrpc-0.1.4 ist damit installiert.
Alle Schritte werden analog wiederholt für das Programm fldigi, flmesg, flwrap etc…. hier nochmal zusammengefasst.
- im Source-Verzeichnis mit tar das Source-File auspacken
- Wechsel ins Verzeichnis
- configure ausführen
- make ausführen
- make install ausführen
Wichtig: sudo nicht vergessen!!!
Viel Spaß beim ausprobieren, wenn’s nicht klappt, apt-get install [Programmname] ist der letzte Notnagel, dann hat man unter Umständen nicht die aktuellste Version kann aber zumindest QRV werden.
Letzte Schritte
Wenn alles geklappt und mehrere Tassen Kaffee ….. , sind nun noch einige letzte Schritte auszuführen. Damit beim Arbeiten mit dem Programm nichts schief geht, müssen Benutzer Mitglied der Gruppe “Audio” und “Dialout” sein. Für den Benutzer pi sieht das wie folgt aus. Anschließend ist dann mal ein Reboot fällig. “Reboot tut gut!”
1 2 | sudo usermod -a -G audio,dialout pi sudo reboot |
Abschließend können noch mit
1 2 | cd /home/pi/sources/ rm -r |
die Unterverzeichnisse im Source-Verzeichnis gelöscht werden, das Source-Verzeichnis selbst sollte man stehen lassen, denn das nächste Update kommt bestimmt.
Die weitere Konfiguration von fldigi findet ihr hier auf dieser Webseite oder in Englisch hier https://www.jeffreykopcak.com/2015/10/13/running-fldigi-flmsg-and-flwrap-on-the-raspberry-pi-2/12/
Ein wichtiger Punkt bleibt aber zu beachten, der Raspberry hat keine Hardware Clock, d.h. für den portabel Betrieb ohne Internetverbindung muß die Zeit manuell mit dem Befehl
1 | sudo date "MMDDHHmmJJ" |
eingestellt werden. Wer dies nicht möchte sollte eine HW-Clock nachrüsten, ein Artikel dazu folgt in Kürze.
Viel Erfolg wünscht Thomas DJ9ZZZ